Vortrag am 6.Juli 2022 im Rahmen der Ringvorlesung des KomRex der Universität Jena.
Jihadistischer Salafismus und extreme Rechte – Zwischen gegenseitigem Vernichtungswillen und Schulterklopfen spannt sich eine paradoxe Freund-Feindbeziehung: Regelmäßig gratulieren sich inzwischen internationale Vertreter beider Lager auf Twitter, Telegram & Co zu „erfolgreich“ durchgeführten Gräueltaten gegen Zivilisten und staatliche Vertreter.
In ihrem Vortrag analysierte Müller-Rensch theoriegeleitet Unterschiede wie Gemeinsamkeiten der Akteure und Netzwerke beider Weltanschauungen. Auf dieser Grundlage richtete sie den Blick auf aktuelle Beispiele, um ihre unheilvolle Abhängigkeit als große Gefahr für unsere plurale Gesellschaft aufzudecken.
Beispiel der Narrrative: „Brotherhood Narrativ“
Roadmap des Vortrags:
1. Einführung: Die Hassliebe zwischen Jihad und extremer Rechter
2. Methodologie der Analyse
2.1 Extreme Rechte und jihadistischer Salafismus als „soziale Bewegungen“
2.2 Drei Dimensionen sozialer Gruppen: Ideologie, Strategie und Organisation
3. Gruppen der extremen Rechten
3.1 Der Anschein der Systemkonformität: Die „Soldiers of Odin“ (S.O.O.)
3.2 Die extreme Rechte als soziale Bewegung
3.3 Die Atomwaffen Division (AWD)
4. Gruppen des jihadistischen Salafismus
4.1 Die soziale Bewegung des (Jihadistischen) Salafismus
4.2 Der selbsterklärte „Islamische Staat“ (Daesh)
4.3 Gruppen des jihadistischen Salafismus: Scharīʿa-Polizeien
5. Rechte und Salafisten: Die Narrative der Feindsymbiose zwischen Erzfeind- und Bruderschaft
5.1 „Wir“ für die „Unseren“: Gemeinschaftskonstruktion durch klare Geschlechterrollen
5.2 „Wir“ wider die Anderen“: Der (Göttliche) Kampfauftrag
5.3 Effekte der Narrative auf Individuum und Gruppe
Beispiel Methodologie: